Anfang August 2014 hat die Terrorgruppe ISIS im Nordirak êzîdîsche Dörfer / Gebiete gezielt angegriffen und mit dem Ultimatum ” Wer nicht zum Islam konvertiert wird umgebracht” gedroht. Hunderttausende Êzîden und andere Glaubensgemeinschaften (Christen, Turkmenen und andere Muslime, die sich der Terrorgruppe nicht anschließen wollten) waren gezwungen, in der Nacht ihre Häuser zu verlassen. Teilweise sind sie zu Fuß in die Sinjar Berge (kurd. Sengal) geflüchtet. Ohne Trinkwasser und Nahrung waren sie mehrere Tage unterwegs. Tausende Flüchtlinge, vor allem Kinder und ältere Menschen, sind verdurstet und aus Erschöpfung gestorben. Tausende junge êzîdîsche Frauen und Mädchen wurden von der ISIS entführt und auf Sklavenmärkte in Mosul verkauft.
Viele êzîdîsche Jugendliche in Sinjar haben mit Hilfe kurdische Verteidigungseinheiten, eine êzîdîsche Verteidigungseinheit organisiert, um ihr Heimat vor den IS zu schützen. Die Êzîden haben in der Vergangenheit schon 73 Genozide überstanden. Auch wenn im Jahre 2014 der 74. Genozid versucht wurde, wurde dieser Plan nicht vollständig ausgeführt. Denn niemand hätte damit gerechnet, dass alle Kurden zusammenhalten und den 74. Genozid an Yeziden nicht zulassen.
Dieser Zusammenhalt hat auch uns dazu bewegt, mit den Jugendlichen hier im Kreis Wesel und Umgebung noch mehr zusammenzuschweißen, zusammenzuarbeiten und gemeinsame Ziele zu vollbringen.
Aus diesem Grund haben wir die 2. Jugendversammlung so veranstaltet, dass wir den Jugendlichen erklärt haben, dass ohne jegliche Hilfe, wir es alleine nicht weit bringen würden. Wir haben an diesem Tag unser Komitee erweitert. Alle, die bereit waren, sich unserer Arbeit anzuschließen, wurden herzlich von uns aufgenommen.