Das Êzîdentum ist eine monotheistische Religion, deren Wurzeln ca. 2000 Jahre vor Christus (Zeit des Mithaismus) liegt. Es ist die Ursprungsreligion der heutigen Kurden und gilt als eine religiöse Minderheit. Mit der Zwangsislamisierung und den Kreuzzügen wurde die Mehrheit der Êzîden zum Islam und Christentum bekehrt. Die Êzîden durchlebten von Zeit zu Zeit Unterdrückung, Diskriminierung, Massenverfolgerung und qualvolle Tode. Nicht nur in der Vergangenheit mussten die Êzîden mit dieser Verfolgung kämpfen, selbst in der heutigen Zeit (s. aktuelle Verfolgung durch Islamistische Terrorgruppen ISIS) kämpfen sie um ihr Leben.
Nicht umsonst heißt es die Êzîden mussten 73 Massaker überstehen.
Die ursprünglichen Siedlungsgebiete der Êzîden sind auf den Ländern Irak, Syrien, Türkei und dem Iran beschränkt, was dem heutigen Kurdistan entspricht.
Das religiöse Zentrum „ Lalish“ befindet sich im Nordirak ( Sengal) nahe der Stadt Mosul. Das Lalish – Tal ist das wichtigste religiöse Zentrum der êzîdîschen Gemeinschaft und das einzige seiner Größe und Art. Alljährlich finden dort religiöse Feste und Zeremonien statt. Nach Möglichkeit unternehmen die Êzîden Pilgerfahrten in das Tal. Dies ist das einzige Hauptsiedlungsgebiet der Êzîden und den geistigen Oberhauptes der Êzîden.
Lalis im Nordirak ( Sengal Gebiet)